Vorhersagen sind so eine Sache. Wohl niemand hätte vor zwölf Monaten vorausgesehen, was eine Pandemie anrichten kann, wie volatil die Situation ist und wie sich die Lage heute präsentiert.
Nichtsdestotrotz wagt Florian Koeppli, Nutanix Country Sales Director Schweiz, einen Blick in die Zukunft. Für das kommende Jahr sieht er die folgenden Tendenzen:
1. Die sogenannte “Zoom-Fatigue“ ist real und wird nicht so schnell verschwinden. Da wir in das Jahr 2021 eintreten, ohne eine klare Vorstellung davon zu haben, wann die Pandemie überwunden sein wird, ist es für Unternehmen jetzt unerlässlich, mit der Entwicklung einer tiefergehenden Strategie für ein sinnvolles Engagement der Remote-Mitarbeiter zu beginnen. Wenn 2020 das Jahr des CIO war, in dem sich die IT-Führungskräfte weltweit der Herausforderung stellten, ihren Unternehmen zu helfen, den Betrieb in dieser neuen Normalität fortzusetzen, dann wird 2021 meiner Meinung nach das Jahr der Mitarbeiterbeziehungen sein. Man muss sich überlegen, wie man effektiv mit den Mitarbeitern kommunizieren und die Unternehmenskultur ohne physische Verbindung am Leben erhalten kann. 2021 wird das Jahr der kreativen Kommunikation mit Mitarbeitern sein.
2. Kundenbindung: B2B-Unternehmen haben sich lange Zeit auf persönliche Veranstaltungen konzentriert, um ihre Kunden zu binden – das hat sich im Jahr 2020 geändert. Als alle Veranstaltungen virtuell wurden, lag der Schwerpunkt oft auf der Optimierung für die Lead-Generierung. Schliesslich wurde dies als ein kurzfristiges Problem angesehen, so dass sich die meisten Unternehmen auf die kurzfristige Lösung konzentrierten. Jetzt wissen wir es besser, und ich gehe davon aus, dass sich immer mehr Unternehmen im kommenden Jahr stärker auf die Maximierung des Kundenengagements konzentrieren werden. Bei Nutanix haben wir grossen Erfolg – und Spass – dabei gehabt, kreative Wege zu finden, um unsere Kunden zu erreichen, von virtuellen Kochkursen mit berühmten Köchen bis hin zu exklusiven Remote-Konzerten. Wir haben gutes Feedback zu Aktivitäten erhalten, die darauf ausgerichtet sind, unseren Kunden beim Aufbau ihrer eigenen Kunden zu helfen, von der Unterstützung bei der Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebs bis hin zum Coaching bei öffentlichen Reden und zur Anleitung in sozialen Medien.
3. Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) sowie die Auswirkungen der Bioinformatik und Informatik auf das Gesundheitswesen: Im Jahr 2021 wird der grösste Anstieg bei der Nutzung von KI/ML in der Geschichte des Gesundheitswesens – Pharma, Biotech, Biowissenschaften – zu verzeichnen sein. Wir werden die Grenzen zwischen Informatik und Biotechnologie verwischen, um Fortschritte auf dem Gebiet der Virologie zu erreichen. Im kommenden Jahr wird das Cloud-Computing in Pharmaunternehmen Fahrt aufnehmen, um die Zusammenarbeit zwischen konkurrierenden Firmen, die Informationen und Wissen austauschen, zur Beschleunigung der Arzneimittelentwicklung zu verbessern. Im Bereich der Biowissenschaften werden im Jahr 2021 Container, Objektspeicherung, Python-basierte KI, Visualisierung und Stream Processing einen Aufschwung erleben, da die Forscher in den Bereichen Datenengineering und Datenverarbeitung insgesamt immer besser werden.
4. Während wir uns Pandemie-bedingt in einer neuen Normalität einleben, wird man in der IT nach noch grösserer Anpassungsfähigkeit und Flexibilität der Infrastruktur suchen. Wir werden uns nach Technologien umsehen, die Anwendungen von physischen Standorten entkoppeln. Dies wird sowohl für traditionelle als auch für „Cloud-native“-Anwendungen geschehen. Anbieter müssen dafür sorgen, dass alle Arten von Anwendungen in jeder beliebigen Cloud – ob private oder public – laufen können.
5. Was ein verwandtes Thema betrifft, so wird die IT weiterhin für Sicherheit, Geschäftskontinuität und Disaster Recovery für alle Anwendungen, einschliesslich der „Cloud-nativen“ Applikationen, sorgen müssen. Anbieter müssen diese Fähigkeiten über Clouds und alle Arten von Anwendungen hinweg vereinheitlichen können.
6. Der Trend zur Verlagerung von Anwendungen in die Public Cloud wird anhalten. Die Kosten für das Refactoring und Neuschreiben von Anwendungen werden jedoch höher sein als von vielen Unternehmen erwartet. Unternehmen werden sich nach Technologien umsehen, die ein stufenweises Refactoring ermöglichen, anstelle von „Big-Bang“-Projekten.
7. Augmented Reality wird sich im Verbraucherbereich mehr und mehr durchsetzen. Neue Produkte, die AR in Unternehmenssoftware integrieren, werden aufkommen.
8. KI wird bei der Analyse von Geschäftsdaten und bei der prädiktiven Analyse einen Schub erfahren. Sie wird jedoch eher ein Werkzeug bleiben, das die Entscheidungsfindung lenkt, als völlig autonom zu sein.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Wir befinden uns mitten in einem bedeutenden, dauerhaften Wandel in der Art und Weise, wie Unternehmen sich im Markt bewegen und wie Kunden Technologie beschaffen und konsumieren. Die durch die jüngste Pandemie verursachten Auswirkungen werden die Einführung von IT-Innovationen in einem noch nie dagewesenen Tempo beschleunigen.
Diese neue Normalität wird neu definieren, wie wir alles tun – vom Arbeitsort bis zur Telemedizin, vom Bildungswesen bis zum E-Commerce – und wie der sichere Zugriff auf Daten von überall und zu jeder Zeit möglich ist. Hybride Multi-Cloud-Architekturen werden für Unternehmen noch wichtiger sein, um diese schnellen Übergänge zu ermöglichen und ein Maximum an Agilität zu erhalten. Die Verbreitung von „Alles-ist-ein-Service“-Modellen wird von Partnern verlangen, sich in dieser neuen Realität neu zu erfinden und neue wirtschaftliche Geschäftsmodelle anzunehmen, um den Kunden von heute und morgen flexible Verbrauchs- und Abonnementoptionen anzubieten.
Nutanix
Als führender Anbieter von Cloud-Software und Pionier im Bereich hyperkonvergenter Infrastrukturlösungen macht Nutanix Computing überall unsichtbar. Kunden weltweit profitieren von der Software des Anbieters, um von einer zentralen Plattform aus jede App an jedem Ort – in privaten und hybriden wie in Multi-Cloud-Umgebungen – zu managen und beliebig zu skalieren. Weitere Informationen sind auf www.nutanix.com oder über Twitter unter @Nutanix und @NutanixGermany erhältlich.