DSAG-Jahresabschluss und -Ausblick: «SAP muss verbindlicher werden»

Zürich, 01.12.2022 – Gemeinsam haben die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe e. V. (DSAG) und SAP im Jahr 2022 auf ein Vierteljahrhundert der Zusammenarbeit mit allen Höhen und Tiefen zurückgeblickt. Auch das Jahr 2023 verspricht für die Schweizer Mitgliedsunternehmen aus DSAG-Sicht spannend zu werden. Einen Rück- und Ausblick gibt Jean-Claude Flury, DSAG-Fachvorstand Schweiz.

«Bei drei Viertel der Schweizer Unternehmen spielen digitale Technologien eine mittelgrosse bis grosse Rolle für ihr jeweiliges Geschäftsmodell. Diese bereits 2019 in einer EY-Studie erhobenen Zahlen gelten uneingeschränkt für das Jahr 2022. Viele SAP-Anwenderunternehmen sind allerdings skeptisch, was klare Roadmaps von SAP angeht. Firmen fragen sich, wie sie ihre End-to-End-Prozesse künftig mit SAP-Lösungen abbilden können und wie sich speziell die Lizenzmodelle dafür gestalten.

Wir werden deshalb 2023 von SAP weiter verbindliche Statements und Roadmaps zur Produktstrategie in der Cloud, On-Premise und zu ‹RISE with SAP› einfordern. Nur so werden die SAP-Cloud-Lösungen für mehr Unternehmen in der Schweiz interessant. Wir werden uns ausserdem für deutliche Nachbesserungen bei der Lizenzierung einsetzen müssen. Ein weiteres Thema des nächsten Jahres werden die Wartungserhöhungen und Fragen der Skalierung sein. Hier muss sich SAP mehr bewegen.

Erstaunlich und erfreulich ist daher, dass es 93 Prozent der Schweizer DSAG-Mitgliedsunternehmen gut gelingt, mit den aktuellen Veränderungen Schritt zu halten – so das Ergebnis einer unserer jüngsten Umfragen. Hindernisse sehen 61 Prozent in der Komplexität der Business-Transformation, 51 Prozent in den fehlenden internen Fähigkeiten bzw. dem Personalmangel und 41 Prozent in zeitaufwändigen internen Prozessen und Genehmigungen.

Bedauernswerterweise endete das Jahr 2022 mit einer für den Gesundheitssektor nicht sehr erfreulichen Nachricht. Immerhin herrscht nun Klarheit hinsichtlich der Zukunft der Branchenlösung SAP Patient Management – wenn auch nicht in der Richtung, die sich die SAP-Anwenderunternehmen in der Schweiz (und die DSAG als ihre Interessensvertretung) erhofft hatten. SAP zieht sich in einem Bereich, für den wir schlichtweg eine gute und zukunftsfähige Lösung brauchen, aus der Entwicklung eigener Anwendungen zurück und setzt auf ein Partner-Ökosystem.

2023 wird es daher zur wichtigen Aufgabe für uns als Anwenderverein werden, unsere Mitgliedsunternehmen konkret bei Nachfolgelösungen zu unterstützen, u.a. indem wir musterhafte Referenz-Architekturvorschläge erarbeiten. Hierbei ist auch der länderübergreifende Austausch im gesamten deutschsprachigen Raum von Bedeutung. Wir wünschen uns von SAP eine Healthcare-Strategie und Adaptierung der Roadmap 2030+. Gleichzeitig werden wir unabhängig davon das Gespräch mit Partnern suchen, um tragfähige Lösungen für die neu entstandenen Herausforderungen zu finden.»

Über die DSAG
Die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe e. V. (DSAG) ist einer der einflussreichsten Anwenderverbände der Welt. Mehr als 3’800 Mitgliedsunternehmen bilden ein starkes Netzwerk, das sich vom Mittelstand bis zum DAX-Konzern und über alle wirtschaftlichen Branchen in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) erstreckt. Auf Basis dieser Reichweite gewinnt der Industrieverband fundierte Einblicke in die digitalen Herausforderungen im DACH-Markt. Die DSAG nutzt diesen Wissensvorsprung, um die Interessen der SAP-Anwender zu vertreten und ihren Mitgliedern den Weg in die Digitalisierung zu ebnen.

Weitere Informationen finden Sie unter:
www.dsag.de, www.dsag.at, www.dsag-ev.ch

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