Zürich, 21. September 2022. Eine Ikone unter den Schweizer Münzen feiert runden Geburtstag: Der Fünfliber wird 100 Jahre alt. Zu diesem Anlass erscheint das Buch «Paul Burkhards Fünfliber. 1922-2022: Ein Klassiker wird Hundert», welches die bewegte Geschichte des 5-Franken-Stücks nachzeichnet.
Im Jahr 1922 hat die Schweizerische Nationalbank das heutige Motiv des Fünflibers nach einem Entwurf von Paul Burkhard (geboren 1888 in Richterswil) eingeführt. Anlässlich des 100. Geburtstages veröffentlicht das auf Numismatik spezialisierte Zürcher Auktionshaus SINCONA nun ein Buch, das der höchsten Umlaufmünze der Schweizer Währung gewidmet ist.
Das Werk zeichnet die bewegte Gesichte des Fünflibers nach – von der Wettbewerbs-Ausschreibung des Eidgenössischen Finanzdepartements 1918 für die Gestaltung eines neuen Fünflibers über die mangelhaften ersten Stahloriginale bis hin zum Münzbild aus dem Oktober 1924 mit dem Alphirten im Sennenchutteli, das wir heute noch kennen. Für Sammler und Enthusiasten wird eine Sonderausgabe des Buches aufgelegt, bei der im Buchtitel ein echtes, originales 5-Franken-Stück von 1922 sowie eines von 2022 eingelassen ist.
Als Autor konnte SINCONA den Münzexperten Hanspeter Koch gewinnen, der jahrzehntelang für Swissmint, die Eidgenössische Münzstätte, gearbeitet hat. Er gilt als profunder Kenner der Münzprägung des Schweizerischen Bundesstaates und war vor seiner Pensionierung beispielsweise für die Echtheitserkennung von Schweizer Münzen und der Projektierung neuer Schweizer Gedenkmünzen zuständig.
Jürg Richter, Geschäftsführer und Auktionator, SINCONA AG, erläutert die Idee hinter dem Buch: «Der Schweizer Franken ist Teil unserer Identität. Trotzdem wissen Herr und Frau Schweizer vermutlich nur wenig über die Münzen, mit denen sie zahlen. Wir wollen mit unserem Buch eine von unzähligen spannenden Geschichten erzählen, die jeder Schweizer, jede Schweizerin in Form von Münzen und Geldscheinen im Portemonnaie trägt.»
100 Jahre – der Fünfliber in Zahlen
3 Motive gab es seit der Einführung einer einheitlichen Münzprägung für die Eidgenossenschaft auf 5 Franken-Stücken: Die sitzende Helvetia, den Kopf der Helvetia nach links und den Alphirten.
5 Exemplare haben sich vom seltensten Schweizer 5-Franken-Stück erhalten. Es zeigt keinen Alphirten, sondern die sitzende Helvetia und wurde 1886 geprägt.
15 g hat das Schweizer 5 Franken-Stück erst seit 1931. Nachdem die Lateinische Münzunion nicht mehr existierte, konnte der Bundesrat selbst festlegen, wie gross, wie schwer und wie silberhaltig das 5-Franken-Stück sein sollte. Es war billiger, die neuen 5-Franken-Stücke mit einem Gewicht von 15 g aus rund 12,4 g Silber herzustellen, als die alten mit einem höheren Silbergehalt und einem Gewicht von 25 g. Für sie benötigte man nämlich 22,5 g Silber.1967 wurde wegen des starken Anstiegs des Silberpreises auch das 5-Franken-Stück seines Silbergehalts beraubt. Seitdem wird es aus Kupfernickel gefertigt.
4’000 Franken erhielt Paul Burkhard für die Lieferung der Stahloriginale, von denen die zukünftigen Stempel gefertigt werden sollen. Hätte die Eidgenössische Münzstätte selbst die Herstellung übernommen, hätte Burkard lediglich 2’000 Franken bekommen. Wie hoch die Mehrkosten waren, die der Eidgenössischen Münzstätte aus den mangelhaften Stahloriginalen erwuchsen, ist nicht überliefert.
23’971 Fünfliber wurden mit der Jahreszahl 1928 geprägt. Damit sind 5 Franken mit der Jahreszahl 1928 die seltensten 5 Franken-Stücke mit dem Alphirten, die es gibt.
33’871’000 5-Franken-Stücke wurden mit der Jahreszahl 1968 geprägt. Damit sind 5 Franken mit der Jahreszahl 1968 die häufigsten 5-Franken-Stücke mit dem Alphirten, die es gibt.
100’000’000 5-Franken-Scheine hielt die Schweizer Nationalbank im Zweiten Weltkrieg in Reserve, um bei einem Run auf die silberhaltigen 5-Franken-Münzen sofort auf 5-Franken-Banknoten umstellen zu können.
362’045’000 Stück 5-Franken-Münzen wurden nach dem Entwurf von Paul Burkhard in den vergangenen 100 Jahren geprägt.
Chronologie der Entstehung des Fünfliber:
Wenn Sie wissen wollen, wie kompliziert der Weg von der Idee zum fertigen Stück war, empfehlen wir diesen Link.
Über SINCONA
SINCONA steht für SINCONA Swiss International Coin Auction AG. Das international renommierte Auktionshaus für Numismatik hat seinen Sitz in Zürich und führt zweimal jährlich international vielbeachtete Auktionen im Premiumbereich durch. Spezialisiert ist SINCONA auf Münzen, Medaillen, Banknoten, Orden und Ehrenzeichen.
Zur SINCONA-Gruppe gehören neben der SINCONA AG die SINCONA TRADING AG, ein ebenfalls in Zürich ansässige Handelshaus für Anlagegold und weitere Edelmetalle, die Frankfurter Münzhandlung Nachf. GmbH, deren Fokus auf dem EU-Markt liegt, sowie die Münzen Gut-Lynt GmbH, spezialisiert auf Onlineauktionen. Damit bietet SINCONA unter einem Dach die jeweils optimale Lösung für Erwerb und Verkauf von numismatischen Objekten.
Die Experten der SINCONA-Gruppe sind ausgewiesene Spezialisten für alle Bereiche der Numismatik und Anlageedelmetalle. Der persönliche Kontakt und die bestmögliche Beratung der SammlerInnen und KundInnen sind bei SINCONA eine Selbstverständlichkeit. SINCONAs weltumspannendes Netzwerk bietet optimale Möglichkeiten zur Erweiterung oder Vermarktung der eigenen Sammlung.
SINCONA ist Mitglied der International Association of Professional Numismatists (IAPN) und des Verbandes Schweizer Berufsnumismatiker.
Jürg Richter, Geschäftsführer und Inhaber der SINCONA, ist Vorstandsmitglied des Verbandes Schweizer Berufsnumismatiker (VSBN). Arne Kirsch, Geschäftsführer der SINCONA Deutschland GmbH, der Frankfurter Münzhandlung Nachf. GmbH und der Münzen Gut-Lynt GmbH, ist nach einer Amtsdauer von fast zehn Jahren als Präsident der IAPN nunmehr deren Ehrenpräsident.
Michael Hardmeier, Geschäftsführer der SINCONA TRADING AG sowie der Frankfurter Münzhandlung Nachf. GmbH ist amtierender Schatzmeister der IAPN.
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