Schwarzmarkt für Covid-19-Impfstoffe explodiert

Home » Check Point » Schwarzmarkt für Covid-19-Impfstoffe explodiert

Betrugsversuche im Dark Net steigen rasant an – ebenso die Preise und die Produktvielfalt

SAN CARLOS, Kalifornien – 14. Januar 2021 – Check Point Research, die Forschungsabteilung von Check Point® Software Technologies Ltd. (NASDAQ: CHKP), ein weltweit führender Anbieter von Cyber-Sicherheitslösungen, hatte im Dezember 2020 vor Betrügereien im Dark Net rund um Impfstoffe gewarnt. Hinter den Angeboten versteckten sich gefälschte Medikamente, Angebote und Malware. Daher warnte auch die überstaatliche Polizei Europol. Die Betrüger boten angeblich Impfstoff-Dosen von gängigen Impfstoffen, wie dem von Biontech und Pfizer, an. Als Zahlungsmittel forderten sie Bitcoin, um eine Verfolgung so gut wie unmöglich zu machen. Damals verlangten sie Preise von etwa 0,01 Bitcoin pro Person, was ungefähr 300 US-Dollar entsprach.

Nun zieht das Geschäft im Januar 2021 offenbar erst so richtig an: Die Zahl der Werbung für Covid-19-Impfstoffe im Dark Net stieg um 400 Prozent auf einige hundert an. Eine schlichte Suche der Sicherheitsforscher brachte über 340 Ergebnisse auf 34 Seiten zum Vorschein; im Dezember waren es noch 8 Seiten bei ähnlicher Suche.

Ausserdem stiegen die Preise für die angebotenen Impfstoffe stark an. Im Dezember lag der Durchschnitt bei 250 bis 300 US-Dollar für Impf-Dosen. Nun stieg er auf 500 US-Dollar und manchmal sogar 1’000 US-Dollar an – eine, im extremen Fall, Vervierfachung.

Zudem werden nun keine einzelnen Dosen mehr allein verkauft, sondern Pakete mit mehreren Impfstoff-Dosen darin. Dies verweist auf eine Vergrösserung des Geschäftsfeldes dieses Schwarzmarkts und zeigt, dass Leute in den Blick rücken, die für Freunde und Familien auf einmal einkaufen möchten und entsprechend mehr Geld in die Hand nehmen. Vor der Korruption, die mit der Impfstoff-Verteilung einhergehen kann, warnte Transparency.org schon im Dezember.

Erschreckend ist vor allem eine Beobachtung: Zu Beginn wurden die meisten Impf-Dosen als Made in China beworben, ohne Marken-Kennzeichnung oder Zertifikat einer Behörde (FDA oder ENSA). Seit der Freigabe durch die US-amerikanische FDA wird das Freigabesiegel nun aber missbraucht und angezeigt, oder die Angebote ohne genaue Spezifikation ausgeschrieben.

Die Sicherheitsforscher von Check Point wollten die Zuverlässigkeit der Angebote selbst überprüfen und haben daher eine Bestellung über den Nachrichtendienst Telegram bei einem Händler im Dark Net in Auftrag gegeben. Sie bekamen die Kontakt-Daten und Telefonnummer über ein Dark-Net-Forum. Angeboten wurde ihnen dann ein chinesischer Impfstoff für 750 US-Dollar. Sie schlugen ein, zahlten mit Bitcoin, gaben ihre Lieferadresse an und fragten nach Versand-Details. Nach einigen Tagen ohne Kontakt erhielten sie eine Nachricht über Telegram, dass der Impfstoff an ihre Adresse geliefert worden sei. Wieder wenige Tage später war das Konto des Anbieters gelöscht worden und natürlich traf das Paket bis heute nicht ein. Einer der kontaktierten Verkäufer warb sogar damit, er könne 10’000 Dosen verschicken, was für 5’000 Leute reichen würde (jede Impfung gegen Covid-19 benötigt zwei Spritzen im Abstand von 21 Tagen). Er schlug vor, weil die Ladung so gross wäre, diese auf drei oder vier Lieferungen aufzuteilen und verlangte insgesamt 30’000 US-Dollar.

Alle Informationen über die Forschung erhalten Sie hier; der Blog-Beitrag wird mit neuen Erkenntnissen aktualisiert: https://blog.checkpoint.com/2020/12/11/covid-19-vaccines-touted-for-just-250-on-darknet/

 

Alle Berichte von Check Point finden Sie unter: https://blog.checkpoint.com/

Alle Berichte des Check Point Research Teams finden Sie unter: https://research.checkpoint.com/

 

Folgen Sie Check Point auf:
Twitter: https://www.twitter.com/checkpointsw
Facebook: https://www.facebook.com/checkpointsoftware
Blog: https://blog.checkpoint.com
YouTube: https://www.youtube.com/user/CPGlobal
LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/check-point-software-technologies

 

Über Check Point Research

Check Point Research bietet führende Cyber-Bedrohungsinformationen für Check Point Software-Kunden und die grössere Intelligenz-Community. Das Forschungsteam sammelt und analysiert globale Cyber-Angriffsdaten, die auf der ThreatCloud gespeichert sind, um Hacker fernzuhalten und gleichzeitig sicherzustellen, dass alle Check Point Produkte mit den neuesten Schutzmassnahmen aktualisiert werden. Das Forschungsteam besteht aus über 100 Analysten und Forschern, die mit anderen Sicherheitsanbietern, der Strafverfolgung und verschiedenen CERTs zusammenarbeiten.

 

Über Check Point Software Technologies Ltd.

Check Point Software Technologies Ltd. (www.checkpoint.com) ist ein führender Anbieter von Cyber-Sicherheitslösungen für Unternehmen und Regierungen weltweit. Die Lösungen schützen Kunden vor Cyber-Angriffen der 5. Generation mit einer branchenführenden Fangrate von Malware, Ransomware und anderen gezielten Angriffen. Check Point bietet die mehrstufige Sicherheitsarchitektur ‚Infinity‘ Total Protection mit Gen V Advanced Threat Prevention, die alle Netzwerke, Clouds und mobilen Operationen eines Unternehmens, sowie die Geschäftsinformationen auf diesen Geräten, vor allen bekannten Angriffen schützt. Check Point liefert zudem das umfassendsten und intuitivsten Single Point of Control Management-System der Branche. Check Point schützt über 100 000 Unternehmen jeder Grösse in der ganzen Welt.

Check Point Alps (Schweiz und Österreich) mit Sitz in Zürich und Wien beschäftigt rund 50 Mitarbeitende.

 

Pressekontakt:
Jenni Kommunikation
Sylvana Zimmermann
Tel: +41 44 388 60 80
E-Mail: sylvana.zimmermann@jeko.com

 

Posted on